Die Tücke der Hypertonie

Der Blutdruck kann im Laufe eines Tages immer einmal schwanken und das ist bei jedem Menschen ganz normal. Es gibt Schwankungen bei einer Messung, die durch Aufregung entstehen kann, die zum Beispiel beim Arzt in der Praxis entstanden ist, und die zu Hause wieder ganz anders ausfallen würde. Das ist sogar bei sehr vielen Patienten der Fall, die sich beim Arzt den Blutdruck messen lassen.

Um einen genauen Wert zu erhalten, der wirklich aussagekräftig ist, muss eine 20-Stunden-Messung durchgeführt werden, die dann einen maskierten Bluthochdruck entlarven kann. Nur auf diese Weise kann ein Bluthochdruck auch als Erkrankung diagnostiziert werden, und dann die medikamentöse Behandlung beginnen. Auch bei einer falschen Einstellung der Medikamente kann die Blutdruckmessung immer wieder falsche Ergebnisse liefern, die man durch eine Langzeitmessung herausfinden kann.

Jeder dritte leidet unter der MUCH

In einer neuen Studie wurde herausgefunden, dass ein Drittel der Patienten unter der MUCH leiden. Die sogenannte maskierte unkontrollierte chronische Hypertonie bescheinigte, dass bei Langzeitmessungen des Blutdruckes nur etwas 30 Prozent an einem Bluthochdruck erkrankt waren und die anderen 60 Prozent auch bei der 24 h Messung keinen Bluthochdruck hatten.

Wann der Blutdruck den Normbereich verlässt und langfristig zu der Erkrankung Bluthochdruck führt, ist eben genau davon abhängig, ob der Patient wirklich auch nachts zu hohen Blutdruck hat. Auch interessant zu erwähnen war, dass Männer und Raucher in jeder Altersgruppe von der Hypertonie am stärksten betroffen waren.

Andere Ursachen für zu hohen Blutdruck

Die Ursache hierfür ist vor allem, dass Schlafstörungen den Blutdruck beeinflussen können, und dafür auch die abweichenden Blutdruckwerte ausschlaggebend sein könnten. Wer aber eine Schlafstörung hat und nicht richtig durchschlafen kann, ist meist mit einem hohen Stress belastet, was unter anderem auch die gesamte Gesundheit schwer belasten kann.

Eine weitere Ursache kann die Überfunktion des Sympathikus sein, der den Körper normalerweise auf unbewusste Weise und mit unbemerkt ablaufenden Prozessen beeinflusst und das Stresshormon Adrenalin ausschüttet, wenn eine Gefahrensituation ansteht. Eine übermäßige Aktivität mit zu viel Adrenalin führt langfristig zu einem hohen Blutdruck und damit zu der Erkrankung des Bluthochdrucks.

Die Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen: die Einzelmessungen des Blutdruckes reichen nicht aus, um zu einer richtigen Diagnose zu gelangen und auch nicht, um einen Hypertoniker perfekt auf die verordneten Medikamente einzustellen. Die Langzeitmessung ist beim Verdacht auf Bluthochdruck die einzige richtige und aussagekräftige Art und Weise eine konkrete Diagnose zu stellen.


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