Bluthochdruck – Schleichend und gefährlich
Viele leiden darunter obwohl Sie es gar nicht wissen und es nie bemerken. Entdeckt wird er häufig als Zufallsfund beim Arzt. Die Rede ist vom Bluthochdruck. Der Arzt misst häufig als Routinecheck den Druck in den Gefäßen und so fällt es zumeist auf. Der Druck ist zu hoch. Wenn man es als Patient selbst bemerkt, ist der Blutdruck meist schon so hoch das es sehr gefährlich werden kann.
Bluthochdruck – Eine häufige Sache
Wenn Sie an Bluthochdruck leiden ist das erstmal niederschmetternd. Aber Sie sind keineswegs alleine. Geschätzt leben in Deutschland über 20 Millionen Menschen, die die gleiche Diagnose bekommen haben. Im Laufe des Lebens wird es wahrscheinlich jeden zweiten Einwohner betreffen. Und gleichzeitig gibt es guten Grund zur Hoffnung. Es gibt viele Therapien und konsequent angewendet ist es möglich, den Blutdruck zu senken unter Kontrolle zu bekommen.
Bluthochdruck – Was kann der Arzt empfehlen?
Der Arzt wird Ihnen zunächst empfehlen an Ihrer Lebensführung zu arbeiten. Viel Bewegung bevorzugt an der frischen Luft kann helfen den Blutdruck zu senken. Eine Umstellung der Ernährung kann ebenfalls den Blutdruck vermindern. Ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Ballaststoffen sowie weniger Salz wirkt sich auf das Körpergewicht aus. Mit den Pfunden sinkt gleichzeitig auch meist der Blutdruck. Gleichzeitig steigt das Wohlbefinden und das wirkt sich wiederum Positiv auf Herz- und Kreislauf aus. Weniger Stress kann für ein entspannteres Herz sorgen und somit auch für einen geringen Blutdruck.
Bluthochdruck – Das kann der Arzt verordnen
Bei vielen reichen die genannten Tipps nicht aus um den Blutdruck wieder auf ein normales Niveau absinken zu lassen. In diesen Fällen wird Ihr Arzt Ihnen Medikamente verschreiben, die helfen können den Druck in Herz und Gefäßen wieder herab zu senken. Der Arzt hat dazu Mittel die an folgenden Organen wirken können:
- Direkt am Herzen
- In den Blutgefäßen
- Im Gehirn
- An den Nieren
Bluthochdruck – Wirkung am Herzen
Arzneimittel wie Propranolol, Bisoprolol und Atenolol können direkt am Herzen wirken damit den Blutdruck senken. Diese Wirkstoffe lassen das Herz weniger schnell und somit ruhiger und gleichmäßiger schlagen. Das Herz pumpt nicht mehr mit voller Kraft und normalisiert seinen Schlag. Das lässt den Druck auf die Gefäße verringern und damit sinkt der Blutdruck insgesamt.
Bluthochdruck – Wirkung in den Blutgefäßen
Andere Wirkstoffe wie etwa Molsidomin und Linsidomin können direkt in den Blutgefäßen wirken. Ziehen sich die Blutgefäße zu stark zusammen steigt der Blutdruck stark an. Die Wirkstoffe setzen körpereigene Substanzen frei die dafür sorgen, dass die Blutgefäße sich weiten. Das Blut kann dann leichter durchfließen und drückt nicht mehr so stark auf die Wände der Gefäße. Das macht sich dann durch ein Absinken des Blutdrucks bemerkbar. Andere Mittel wie Captopril, Enalapril und Ramipril verhindern die Bildung einer körpereigenen Substanz die dafür sorgt, dass die Blutgefäße sich stark zusammenziehen. Auch das kann den Blutdruck absinken lassen.
Bluthochdruck – Wirkung im Gehirn
Es gibt auch Medikamente die den Blutdruck senken können, in dem sie im Gehirn wirken. Die Substanz Methyldopa sorgt im Gehirn für eine geringere Produktion einer körpereigenen Substanz die normalerweise für einen Anstieg des Blutdrucks verantwortlich ist. Durch Methyldopa kann also unter Umständen der Blutdruck zentral vom Gehirn aus abgesenkt werden. Methyldopa kommt auch beim Bluthochdruck in der Schwangerschaft zum Einsatz und spielt hier eine wichtige Rolle.
Bluthochdruck – Wirkung an den Nieren
Viele Mittel die den Blutdruck senken sollen wirken an den Nieren. Wirkstoffe wie Hydrochlorothiazid und Furosemid bewirken eine verstärkte Ausscheidung von Salzen und Wasser über die Niere. Zuviel Salz und Wasser in den Blutgefäßen kann dafür sorgen, dass der Blutdruck zu hoch wird. Werden mehr Salze und Wasser ausgeschieden, sinkt das Volumen in den Blutgefäßen und damit der Druck.
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